Unser Betrieb, unsere Leitwerte
Unser Hof liegt in der Ortschaft Obereglsee in Niederneukirchen. Er wird schon seit mehreren Generationen als Acker- und Viehbetrieb geführt und trägt den ungewöhnlichen Hausnamen “Gamsengut”.
So ungewöhnlich und pionierhaft wie der Name war auch der Umstieg auf die biologische Betriebsführung durch den nunmehrigen Altbauern Franz Edlmayr, die bereits 1996 erfolgte. Im Mittelpunkt sollte bei der Lebensmittelerzeugung wieder weniger die wirtschaftliche Effizienz stehen, sondern die Erzeugung qualitativ hochwertiger Lebensmittel und ein nachhaltiger Umgang mit der Natur.
Seit 2011 betreiben wir, Sabine und Stefan, das Gamsengut nach diesen Leitwerten weiter: Respekt vor Umwelt und Natur, nachhaltiger und schonende Bewirtschaftung für Klima- und Bodenschutz, hohe Qualität der erzeugten Lebensmittel und das bei wirtschaftlicher Fairness gegenüber Arbeitnehmern und Kunden.
Lebenswerte Umgebung für unsere Tiere
Wir Bio-Landwirte setzen uns hohe Maßstäbe was das Wohl unserer Tiere betrifft. Das bedeutet: Die Futtermittel kommen ausschließlich aus biologischer Landwirtschaft. Großteils von den eigenen Flächen, der Rest von benachbarten Biobetrieben im Umkreis von 1- 30 km. Unser Stallboden ist Stroh eingestreut, man findet bei uns keine Spaltenböden. Zu dem haben die Tiere viel Platz und können auch nach draußen. So schaffen wir eine Umgebung für ein würdiges Leben, und das schmeckt man. Diese Maßstäbe erklären auch den Qualitäts- und Preisunterschied. Die Futtermittel sind teurer, vor allem stehen wir länger im Stall, als unsere Kollegen mit konventioneller Betriebsform.
Auf dem Speiseplan unserer Schweine stehen:
Gerste, Weizen, Triticale, Roggen, Hafer, Mais, Ackerbohne, Erbse, Sojabohne, Raps- Lein- und Kürbiskernkuchen. Die “Kuchen” sind Nebenprodukte aus der Pressung von Bio Speiseölen. In den letzten Lebenswochen füttern wir ohne Mais und Sojabohne, was sich sehr positiv auf die Fleischqualtiät auswirkt. Außerdem gibt es täglich frisches Stroh und Silage aus Klee, Wiesengras und anderen Futterpflanzen.
Mit regenerativer Biolandwirtschaft gegen den Klimawandel
Die Futter- und Nährstoffgrundlage entsteht fast allein auf unserem Boden.
Durch den Verzicht chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel werden die Umwelt, insbesondere der Boden und das Grundwasser bestmöglich geschont.
Voraussetzung für die Bodenfruchtbarkeit ist eine abwechslungsreiche Fruchtfolge auf den Feldern mit vielen verschiedenen Kulturpflanzen und Zwischenfrüchten. Zwischenfrüchte werden nicht geerntet und dienen nur dem Aufbau von Humus im Ackerboden.
Außerdem werden unsere Pflanzen mit Komposttee, Effektiven Mikroorganismen, Gesteinsmehlen und Spurenelementen gestärkt. Das hilft ihren Abwehrkräften und verbessert die Qualität der Ernte. Es senkt auch den Wasserverbrauch der Pflanzen.
Wir tragen zum Erhalt der Artenvielfalt bei und fördern die biologische Selbstregulation.
Wir sind Teil des Humusprojekt Kaindorf, in dem wir uns gemeinsam mit vielen anderen Bio-Landwirten zum Ziel setzen, den Humusaufbau im Boden proaktiv voranzutreiben und auf diese Weise CO2 im Boden zu binden.